Erdbeben im tiefen Erdinneren haben der Forschung bislang Rätsel aufgegeben. Dr. Takayuki Ishii vom Bayerischen Geoinstitut (BGI) der Universität Bayreuth und Prof. Dr. Eiji Ohtani von der Tohoku-Universität in Japan, der dem BGI als Humboldt-Preisträger verbunden ist, haben jetzt in „Nature Geoscience“ eine durch Hochdruck- und Hochtemperatur-Experimente gestützte Erklärung veröffentlicht: Wenn eine nasse Erdplatte in den Erdmantel absinkt, bleiben die darin enthaltenen Olivin-Kristalle bis zu einer Tiefe von rund 600 Kilometern trocken. Hier können Phasenübergänge der Olivin-Kristalle tiefe Erdbeben und Plattendeformationen auslösen.